Gedenkfeier am 8. Mai

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Aus Anlass des 64. Jahrestages des Kriegsendes in Europa, wird Elisabeth Hartnagel, die Schwester von Hans und Sophie Scholl, die Universität Tübingen besuchen.

Organisiert vom Verein Kultur des Friedens, der vor 21 Jahren in Tübingen gegründet wurde, wird Frau Hartnagel ab 15 Uhr einer Gedenkveranstaltung auf dem Stadtfriedhof Tübingen beiwohnen, in der den Opfern nationalsozialistischer Forschung gedacht werden soll.

Auf dem Gräberfeld X des Friedhofes hinter dem Kupferbau wurden die sterblichen Überreste der Opfer bestattet, die in Tübingen und an der Uniersität Tübingen in der Zeit zwischen 1933 bis 1945 für „wissenschaftliche“ Forschung benutzt wurden, ohne dass nach deren Herkunft oder den Umständen ihres Todes gefragt wurde. Damit auch diese Opfer und dieses düstere Kapitel der Universitätsgeschichte nicht vergessen werden, wird es eine kleine Gedenkveranstaltung vor Ort geben.

Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung wird ab 16 Uhr im Rahmen einer kleinen Feierstunde auf dem Geschwister-Scholl-Platz von Studierenden und Frau Hartnagel ein weißer Rosenstrauch gepflanzt.

Er soll neben dem bereits im letzten Jahr gesetzten Rosenstrauch daran erinnern, dass es nicht nur Hans und Sophie Scholl waren, die aktiv Widerstand leisteten, sondern das sie viele Unterstützer hatten, die wie die Geschwister Scholl ihre Sehnsucht nach Frieden und Freiheit und ihren aufrechten Gang mit dem Leben bezahlen mussten.

Am Abend des 8. Mai wird dann im Kino Arsenal ab 18 Uhr der Dokumentarfilm „Die Widerständigen – Zeugen der Weißen Rose“ gezeigt, in dessen Anschluss Elisabeth Hartngel, die letzte Zeitzeugin der Weißen Rose, für Gespräche und Fragen zur Verfügung stehen wird.