Zurück in die Zukunft: Zur Sanierung des Clubhauses.

Außenansicht des Clubhaus' aus den 50iger Jahren
Außenansicht des Clubhaus' aus den 50er Jahren

Ich freue mich natürlich mit Ihnen, dass das Studentenklubhaus nun fertig ist und seinem Zweck übergeben werden konnte. Ich bin auch überzeugt, dass die Tübinger Studenten von Jahr zu Jahr besser erkennen werden, welche Möglichkeiten eine Studentenklubhaus bietet und dass sie von diesen Möglichkeiten immer besseren Gebrauch machen werden.

So Dr. James B. Conant, Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika und Rektor Emeritus der Harvard University anlässlich der feierlichen Übergabe des Clubhauses an die Tübinger Studierenden am 7. Februar 1957.

Vor über 50 Jahren, im Oktober 1956, war der Bau des Clubhauses fertig und konnte den Studierenden übergeben werden. Als Geschenk des amerikanischen Kongresses und des Landes Baden-Württemberg sollte dieses Gebäude den Studierenden neue Freiräume aufschließen und ein Zeichen des Neuanfangs und der Abkehr vom Überkommenen sein. Doch die Jahre – und mittlerweile ist es schon ein halbes Jahrhundert – gehen auch an einem Gebäude nicht spurlos vorüber und so sieht man dem Clubhaus die intensive Nutzung durch Studierende an.
Die Sanierung mit Pinsel und Farbe, Spachtel, Gips, Schraubenzieher und Zange ist daher für die Rätebaubrigade mittlerweile zu einer regelmäßigen Beschäftigung geworden.

In den letzten Wochen wurde so die Gestaltung der Gänge und des großzügig gestalteten Treppenhauses vorangetrieben.

Bild des Treppenhauses des Clubhaus' mit einem Originalleuchter
Treppenhaus des Clubhaus' mit einem Originalleuchter
Bereits im letzen Jahr konnte einer der originalen Leuchter aus den 50er Jahren wieder angebracht werden und stellt jetzt das Schmuckstück des großen Treppenhauses dar. Auch die drei Seminar- und Veranstaltungsräume im Obergeschoss des Clubhauses wurden in den letzten Jahren nach und nach renoviert und wieder auf Vordermann gebracht. Nunmehr stehen die drei Räume wieder für selbstorganisierte Konferenzen, Schulungen und Podien zur Verfügung und werden dafür auch rege genutzt. Aber nicht nur dem wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Diskurs bieten diese Räume nunmehr wieder eine Plattform, auch für sportliche und kulturelle Veranstaltungen, Theateraufführungen und Parties lassen sich die Räume nun wieder besser nutzen. Mit dem Musikzimmer, in dem unter anderem für Studierende drei gesponserte Klaviere bereitstehen, bietet sich auch die Gelegenheit, musisches Interesse auszuleben.
Ein reiches Leben entfaltet sich unter diesem großen Dach, so endete 1957 der Artikel in der Universitätszeitung Attempto, um dann abzuschließen: Wenn Häusern eine gesellschaftsbildende Kraft innewohnt – hier kann sie wirken.