Seenotrettung ist kein Verbrechen

Von Aktivist*innen der Seebrücke am Clubhaus angebrachtes Banner im Wintersemester 2018/19

Die Vertreter*innen der Fachschaften haben sich am Montag per Eilantrag in der FSVV für den Befreiung der Seawatch-3-Kapitänin Rackete ausgesprochen. Während Carola inzwischen frei ist, ändert sich nichts an der Notwendigkeit einer grundsätzlichen Positionierung. Die Inhaftierung Racketes ist mehr eine „Begleiterscheinung“ und dient als konkretes Beispiel für die Vorgänge im Mittelmeer, weshalb sich der diese Facebookseite betreuende AK entschieden hat, die beschlossene Stellungnahme im Wortlaut zu veröffentlichen.

Stellungnahme

Die Sitzung der Fachschaftenvollversammlung bedauert die Festsetzung der Sea-Watch 3 durch die italienischen Behörden und die damit verbundene erneute Behinderung der ehrenamtlichen Rettungsmissionen im Mittelmeer. Die EU- Mission SOPHIA hat keinerlei Schiffe mehr im betroffenen Gebiet stationiert, daher sind die privaten Rettungsmissionen von größter Wichtigkeit und für tausende ansonsten wahrscheinlich dort ertrinkende Menschen die einzige Hoffnung. Wir erklären unsere Solidarität mit Frau Kapitänin Rackete, welche durch die italienischen Behörden unter Hausarrest gestellt wurde und fordern die Bundesregierung auf, ihrer festgenommenen Staatsbürgerin unverzüglich konsularische Betreuung und anwaltliche Unterstützung zukommen zu lassen. Der Vorgang ist unseres Erachtens zutiefst traurig und bedauerlich. Er zeigt, dass sich die italienische Regierung ihrer Verantwortung bei der europäischen Seenotrettung um jeden Preis entziehen möchte, es ihr egal ist, wo diese Menschen letztlich landen und der Verlust von Menschenleben für sie anscheinend nur einen Kollateralschaden darstellt.


Mehr Infos findet ihr z.B. bei der Tagesschau: https://www.tagesschau.de/a…/sea-watch-rackete-frei-101.html