Gremienwahlen 2021: Steckbriefe der FSVV

Das Campusmagazin Kupferblau hat für die Gremienwahlen 2021 Steckbriefe von den zur StuRa-Wahl antretenden Listen angefordert und hier veröffentlicht. Hier findet ihr noch einmal unsere Antworten. Aufgrund der kurzfristigen Anfrage konnten wir die Antworten nicht von den Fachschaften beschließen lassen sondern sie wurden von unseren Aktiven geschrieben.

1. Was ist das Wichtigste, was Studierende über euch wissen sollten? Was ist euer Alleinstellungsmerkmal?
Wir vernetzen die zentralen Gremien an der Uni (Studierendenrat, Senat, Senatskommissionen usw.) mit den dezentralen Gremien der Fächer und Fakultäten (Fachschaften, Fakultätsräte, Fakultätskommissionen usw.). Uns ist wichtig, dass im Studierendenrat nicht nur die 21 Mitglieder nach ihrer persönlichen oder parteipolitischen Lust und Laune über Anträge entscheiden – stattdessen soll es eine breite Mitbestimmung geben. Vieles, was der StuRa z. B. zu Lehre beschließt, hat ganz konkrete Auswirkungen auf das Studium. Die Fachschaften haben hier den besten Überblick, wo es an welchen Fakultäten gerade welche Probleme gibt und werden über uns in die Entscheidungen eingebunden. Wir machen das über das sogenannte Imperative Mandat: StuRa-Anträge werden meist nicht nur im StuRa, sondern auch in den Fachschaften und unserer FSVV-Sitzung behandelt und unsere StuRa-Delegierten halten sich anschließend an das Mandat der Fachschaften.

2. Was wird in der kommenden Legislaturperiode euer wichtigstes Vorhaben sein?
Leider wird vermutlich auch nächstes Semester die Corona-Pandemie noch eines der zentralen Themen sein. Uns ist wichtig, dass Studierende so wenig Nachteile wie möglich durch die Pandemie haben. Im kommenden Semester wird das besonders spannend: Einerseits können wir voraussichtlich endlich wieder mehr Präsenzlehre anbieten. Gleichzeitig werden wir damit aber auch mit der Unileitung und Dozierenden darüber verhandeln müssen, dass es weiterhin keine Anwesenheitspflicht geben darf und weiterhin Studierende, die Pflegearbeit leisten oder zu einer Risikogruppe nicht vergessen werden dürfen. Außerdem wird der Umgang mit digitaler Lehre ein großes Thema sein: Diese sollte nach Corona natürlich nicht komplett verschwinden. Viele Studierende haben berichtet, dass sie mit Vorlesungen in Videoform sehr gut zurechtkommen – doch auch darüber hinaus bietet die digitale Lehre durchaus Potenzial. Hier heißt es, zusammen mit Dozierenden an Konzepten zu arbeiten, wie digitale Lehre für Lernende wie Lehrende gut gestaltet werden kann, sodass sie keine*n ausschließt oder abhängt.

3. Wie soll eurer Meinung nach die Rückkehr zur Präsenzlehre gestaltet werden? Welche digitalen Aspekte sollen auch in Zukunft in die Lehre eingebunden werden?
Mit dem Solidarsemester Forderungskatalog, der von der Studentischen Vollversammlung beschlossenen Stellungnahme Studieren in Coronasemestern und unserem Antrag Position Lehre Sommersemester haben wir und der Studierendenrat hier viel zu gearbeitet und beschlossen. Kurz: Hochschulen dürfen bei den Öffnungsplänen nicht ausgeschlossen werden! Wir begrüßen die für das WiSe angekündigte Rückkehr in die Präsenz, jedoch wird es auch im Winter weiterhin viele digitale Angebote geben müssen. Wie viel Präsenz stattfinden kann, muss an die Bedürfnisse der einzelnen Fächer angepasst werden. Aber auch in Fächern, in denen es keine Laborpraktika gibt, sollen die Studierenden die Möglichkeit haben, auch außerhalb ihres Zimmers und ohne Videokonferenz gemeinsam zu lernen.
Auch nach Corona gilt: Vorlesungsaufzeichnungen sind für viele Studis super! Digitale Lehre kann aber noch viel mehr und bietet die Möglichkeit, noch stärker auf die individuellen Interessen der Studierenden einzugehen. Wichtig ist, dass Studierende durch asynchrone Lehre nicht noch stärkere Arbeitsbelastung haben und ein geregelter Tagesablauf möglich ist. Außerdem fordern wir, dass die Uni wo möglich auf OpenSource-Software setzt und sich nicht von großen Konzernen mit fragwürdigem Datenschutz abhängig macht.

4. Was ist eurer Meinung nach die (wichtigste) Aufgabe des StuRa?
Er vertritt die Interessen der Studierenden. Ein wichtiger Punkt hierbei ist natürlich die Vergabe von finanziellen Mitteln für Projekte, Veranstaltungen usw. Im Gegensatz zu manch anderen Hochschulgruppen, die Referent*innen für Vorträge am liebsten gar kein Honorar zahlen wollen, versuchen wir hier ein breites Angebot zu ermöglichen. Neben der finanziellen Förderung, die oft viel zu viel Zeit in den StuRa Sitzungen in Anspruch nimmt, ist Teil der Interessensvertretung aber natürlich auch, sich zu aktuellen Themen an der Uni zu äußern, Kontakt mit der Unileitung, der Univerwaltung und Dozierenden zu pflegen und sich eben allgemein für die Interessen der Studierenden stark zu machen. Der StuRa ist unserer Meinung nach übrigens kein reines Redeparlament, Verbesserungen an der Uni erreichen wir nicht durch Beschlüsse, sondern meist nur durch viel Arbeit und Engagement.

5. Ist der StuRa zu (allgemein-)politisch?
Der Großteil unserer Arbeit hat fast ausschließlich mit dem Studium und der Uni zu tun. Unsere Uni existiert aber nicht im luftleeren Raum! Hürden gegen Bildungsgerechtigkeit gibt es eben nicht erst an der Uni, sondern existieren überall in unserer Gesellschaft. In der aktuellen Legislatur haben einige Hochschulgruppen im StuRa sich gegen Flyer ausgesprochen, die sich gegen Rassismus starkmachen wollten. Ein Argument war, dass das nichts mit Hochschulpolitik zu tun hätte. Das ist unserer Meinung nach Blödsinn: Auch an der Uni gibt es Rassismus, genauso wie Sexismus, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung. Ein StuRa, der diese Zusammenhänge ignoriert, kann die Studierenden nicht angemessen vertreten.
Das Landeshochschulgesetz nennt übrigens als eine der Aufgaben des Studierendenrats, politische Bildungsarbeit zu leisten. Die Uni achtet als Rechtsaufsicht darauf, dass der StuRa im Rahmen seines Aufgabengebietes bleibt und hat uns hierbei auch schon regelmäßig recht gegeben – auch bei der letzten Debatte über die Flyer gegen Rassismus.

6. Findet ihr es wichtig, dass der StuRa versucht, bekannter bei den Studierenden zu werden? Wenn ja: Wie?
Natürlich! Einerseits ist wichtig, dass die Studierenden wissen, worüber der Studierendenrat diskutiert und wofür er sich einsetzt. Gleichzeitig sind wir auf das Engagement unserer Kommiliton*innen angewiesen und berichten daher aktiv über die Arbeit des Studierendenrats und dessen Arbeitskreisen. Mit dem Referat für Presse und Öffentlichkeit, das unter anderem auf unsere Initiative dieses Jahr das erste Mal besetzt wurde, hat sich hier bereits viel getan. Außerdem posten wir regelmäßig auf Social Media und der Homepage des Studierendenrats, was gerade so geht. Daneben sind die Fachschaften ein unverzichtbarer Informationskanal, über den wir wichtige Infos aus StuRa und Gremien weitergeben. Das wollen wir noch weiter ausbauen und aus noch mehr Arbeitskreisen und Gremien der Uni berichten.

📮Jetzt Briefwahl für die Gremienwahlen beantragen 💌📫

Am 29. und 30. Juni sind wieder Wahlen an der Uni. Wie letztes Jahr wird es erneut nur zwei Wahllokale geben (am 29. auf der Morgenstelle und am 30. im Clubhaus). Am einfachsten wählt ihr also per Briefwahl.

Dafür hat die Uni wieder ein Formular zur Verfügung gestellt in das ihr einfach nur euren Namen, Adresse usw. eintragen müsst und dann bekommt ihr die Unterlagen ganz bequem nach Hause.

Zum Briefwahlformular: https://uni-tuebingen.de/de/210103

Die Rücksendekosten übernehmen die Studierendenschaft und die Uni.

Gewählt werden der Studierendenrat, der Senat, die Fakultätsräte und an einigen Fakultäten die Fakultätsvertretungen. Auf unserer Homepage findet ihr unter dem Menüpunkt Gremienarbeit noch weitere Infos zu den Gremien.

Dschungelbuch der Hochschulpoltik

Am 9. und 10. Juli findet die Urabstimmung über die Organisationssatzung der Verfassten Studierendenschaft statt. Zeitgleich werden die Vertreter_innen der Studierenden in Senat, Fakultätsrat und AStA gewählt.
dschungelbuch-cover-2013_klein Im Dschungelbuch der Hochschulpolitik erklärt die FSVV die Strukturen der Universität, damit jede_r sich informieren kann, worum es bei der Wahl eigentlich geht. Außerdem wird die Arbeit der FSVV vorgestellt. Das Dschungelbuch wird nächste Woche auch in den Mensen und Instituten verteilt, hier könnt ihr es schon vorher runterladen:

Dschungelbuch_2013

Vorläufige Wahlergebnisse 2012

Die vorläufigen nicht-amtlichen Wahlergebnisse sind da! Im Senat wurden vier studentische Vertreter_innen gewählt, jeweils ein Sitz geht an die Fachschaftenvollversammlung, die Grüne Hochschulgruppe, die Juso-Hochschulgruppe und den RCDS. Damit ändert sich hier im Vergleich zum Vorjahr nichts. Im AStA (11 Plätze) erhalten Fachschaftenvollversammlung und Grüne Hochschulgruppe jeweils drei Sitze. Jusos und RCDS bleiben mit jeweils zwei Sitzen bei ihrem Vorjahresergebnis. Die Liste für Information und Organisation (I&O), die letztes Jahr noch im AStA vertreten war, stellte sich nicht zur Wahl. Stattdessen erhält die Piraten-Hochschulgruppe einen Sitz. Die Liberale Hochschulgruppe und die PARTEI traten zwar an, konnten aber keinen AStA-Sitz erreichen. Danke an alle, die sich an den Uni-Wahlen beteiligt haben! Die Wahlbeteiligung lag bei 12,3% und ist damit geringfügig höher als letztes Jahr.

Studio-Gespräch mit Aktiven der FSVV

Am 18. Juni waren Kim und Pia von der FSVV bei der Wüsten Welle zu Gast um im Bildungsmagazin über die bevorstehenden Gremien-Wahlen am 3. und 4. Juli zu sprechen. Dabei ging es auch um die Zukunft der verfaßten Studierendenschaft, die wahrscheinlich schon 2013 gewählt werden kann.

[podcast]https://dl.dropbox.com/u/32984357/BMag/online/2012.06.18-FSVV-cut.mp3[/podcast]

Stellungnahme zu den Änderungen des Senats an der Berufungsliste für die Professur für Gegenwartsliteratur am Deutschen Seminar

Die Fachschaftenvollversammlung nimmt hiermit Stellung zu den Änderungen des Senats an der Berufungsliste für die Professur für Gegenwartsliteratur am Deutschen Seminar:

Wir halten die Änderungen des Senats und Rektorats an der Liste für kritikwürdig. Die in der Berufungskommission des Deutschen Seminars erstellte Liste enthielt nach Ansicht aller qualifizierten Beteiligten drei hochkarätige Bewerber_innen, die auf die ausgeschriebene Professur und in das Profil der renommierten Tübinger Germanistik gepasst hätten. Die Kürzung der Liste bedeutet nun, dass die Chancen, die vakante Stelle zum nächsten Semester zu besetzen, deutlich sinken. Es muss dabei beachtet werden, dass der einzige verbliebene Kandidat stark umworben ist. Zudem ist die Ausstattung des ausgeschriebenen Lehrstuhls problematisch.

Eine andauernde Vakanz des Lehrstuhls würde sowohl die Qualität der Lehre als auch das Forschungsprofil der Tübinger Germanistik schwächen. Wir schließen uns deshalb dem Protest von Berufungskommission, Seminar und Fakultät an und kritisieren die Entscheidung des Senats, zwei Namen aus der vorgelegten Berufungsliste zu streichen.
„Stellungnahme zu den Änderungen des Senats an der Berufungsliste für die Professur für Gegenwartsliteratur am Deutschen Seminar“ weiterlesen

Wir sind Kanzler!

Der Kanzler Dr. Andreas Rothfuß, voll in Aktion. Hier während der Räumung des besetzten Kupferbaus im November 2009.
Er kann Kanzler! Seit acht Jahren steht Dr. Andreas Rothfuß an der Spitze der tübinger Universitätsverwaltung. Sperrig spricht das Landeshochschulgesetz zwar vom hauptamtlichen Vorstandsmitglied für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung, doch kurz und für jeden geläufig ist die Bezeichnung Kanzler. Und nachdem der 43-jährige promovierte Wirtschafstwissenschaftler nach seinem Wechsel aus dem Wissenschaftsministerium nun schon seit acht Jahren seinen Job gut macht, hat der Hochschulrat und der Senat ihn auf ihren Sitzungen in dieser Wocheauch für die nächsten Jahre in diesem Amt bestätigt.
Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch und auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

Neues verbindendes Element.

Der neuer Header der Seiten der tübinger Studierendenvertretung.

Auf Initiative des Arbeitskreises „Zukunft der tübinger Studierendenvertretung“ wurde ein neues Element auf den Internetseiten der hochschulpolitischen Gruppen eingefügt. Verbindend soll der neue Header wirken und die Navigation zwischen den einzelnen Seiten erleichtern. Es ist ein weitere Schritt zu einer engeren und besseren Zusammenarbeit zwischen den Gruppen der tübinger Studierendenvertretung und soll auch als eine weitere Schritt auf dem Weg zu einer neuen Struktur.

40 Jahre danach. Zurück in die Zukunft.

Трудности подстерегают тех, кто не реагирует на жизнь - Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren
Auszug aus der Universitätschronik des Universitätsarchivs Tübingen:

Jan./Febr. 1970 – Konstituierung der neuen Universitätsgremien

Nach dem Inkrafttreten der neuen Grundordnung am 1. Oktober 1969 konstituieren sich die neugebildeten Gremien (Fakultätsräte, Großer Senat, Senat, Verwaltungsrat). An die Stelle der seit 1477 bestehenden vier, zuletzt sechs Fakultäten treten 17 Fachbereiche. Die Amtszeit des ersten Universitätspräsidenten, der an die Stelle des Rektors tritt, soll am 1. Oktober 1972 beginnen.

Nun also 40 Jahre später, nach den Rektoren Hinrichsen (’69-’70), Peiffer (’70-’71), Neumann (’71-’72), dem Präsidenten Theis (mit einer Amtszeit von fast einem Vierteljahundert ’72-’95), den Rektoren Ludwig (’95-’99) und Schaich (’99-’06), setzt die Universität zu einem Sprung in die Zukunft an, der sie unvermittelt in die Vergangenheit trägt. Denn aus den damals eingerichteten 17 Fachbereichen sind in vierzig Jahren 14 Fakultäten geworden. Doch weniger Umstrukturierung oder Reformen als Zusammenlegung haben die Zahl auf etwas mehr als ein Dutzend sinken lassen. Nun also vierzig Jahre nachdem die Universität die historischen Fakultäten aufspaltete, heißt es zurück zum Bewährten. Zukünftig wird es noch sieben Fakultäten geben. Neben den beiden theologischen, die juristische und die medizinische Fakultät als historisch gesehene Gründungsfakultäten der Universität Tübingen. Dazu treten zukünftig die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät, die naturwissenschaftliche Fakultät und die philosophische Fakultät, als Neugründungen. In dieser neuen Struktur, soll es nicht nur besser mit der Exzellenz klappen, man will auch Eliteuni werden und Synergien nutzen. Immerhin über Jahrhunderte war Tübingen schoneinmal in dieser Struktur erfolgreich. Namen wie Melanchton, Kepler, Hegel, Mörike, Braun, und viele andere sind beredtes Zeugnis dafür. Warten wir ab, was die Zukunft für die Universität in alt-neuen Strukturen bereit hält. Es gilt der Spruch von Michael Gorbatschow:“Трудности подстерегают тех, кто не реагирует на жизнь“ (dt.:Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren).

Neue Zeiten wagen.

Manchmal muss man den Mut aufbringen Neues zu wagen, um Veränderungen zu erreichen.
Die Abstimmung gestern Abend als eindeutig zu bezeichnen, dass wäre wohl zu viel des Guten, doch letztlich standen 20 Fachschaften und hochschulpolitische Gruppen hinter dem Antrag des Arbeitskreises „Zukunft der Studierendenvertretung“ 12 votierten dagegen. Wie berichtet wurde von den Fachschaften und den hochschulpolitischen Gruppen seit mehr als einem halben Jahr über die Möglichkeit der Reform der Studierendenvertretung an der Universität Tübingen gesprochen. Das Ergebnis dieses Prozesses, ein niederschwelliges und transparentes System der Studierendenvertretung, fand gestern Abend die Zustimmung und soll nach dem Wille den Initiatoren ab dem nächsten Semester seine Arbeit aufnehmen. Ein ausführlicher Bericht folgt hier in Kürze.