Wir sind für Dialog, aber nicht mit jedem. Zur Sitzung der Kommission Universität und Stadt

Bernd Engler – So einsam kann ein Rektor sein
Bernd Engler – So einsam kann ein Rektor sein

Mit mehr als bloßer Verwunderung müssen wir einmal mehr zur Kenntnis nehmen, mit welcher Engstirnigkeit und Ignoranz manche Akteure innerhalb der Universität auf studentisches Engagement reagieren. Die Kommission für Universitätsangelegenheiten, die auch als Kommission Stadt-Uni bezeichnet wird, wurde gegründet, um eine engere Abstimmung zwischen den Akteuren der Kommunalpolitik und der Stadtverwaltung auf der einen und den universitären Gremien und dem Rektorat auf der anderen Seite nötig wurde.

Überraschend positiv gestimmt war der Rektor noch in der Woche vor der ersten Situng, als im Senat die Idee aufkam, auch einen studentischen Vertreter in diese Kommission zu entsenden. Doch diese positive Einstellung endete schnell, weil die Studierenden das Recht, einen Vertreter oder eine Vertreterin zu benennen, falsch verstanden hatten und ihre Vertretung offensichtlich nach anderen als vom Rektorat gewünschten Kriterien auswählten. Soviel Mitsprache ist dann doch unerwünscht. Am 4. Februar tagte die Kommission, und zu unserer Überraschung wurde das Instrument einer studentischen Komponente gleich zu Beginn desavouiert. Als Vertreterin der Studierenden wurde Christin Gumbinger noch vor der Tür darauf hingewiesen, dass ihre Anwesenheit nicht erwünscht sei.

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Zur Zukunft der Tübinger Studierendenvertretung

Bild des Großen Senats
Zukünftiger Raum für die Studierendenvertretung? Der Große Senat in Tübingen.
Liebe Aktive des Bildungsstreiks und Interessierte in der universitären Studierendenvertretung,

seit Dezember arbeitet unser Arbeitskreis, der im Rahmen des Bildungsstreik entstanden ist, an einer verbesserten Struktur für die Tübinger Studierendenvertretung, vor allem auf universitärer Ebene. In bisher vier Sitzungen haben wir eine grundlegende Problemanalyse vorgenommen, uns Grundsätze für eine neue Struktur überlegt und etliche Modelle der Studierendenvertretung durchgespielt – selbst ausgedachte und real existierende.

In unserem nächsten Treffen werden wir einen Schritt weitergehen und konkret überlegen, wie wir das Tübinger System gestalten wollen. Deshalb möchten wir für das nächste Treffen auch nochmals alle, die bisher nicht am AK teilgenommen haben, zur Teilnahme motivieren. Das nächste Treffen findet statt am

Mittwoch, den 27.01.2010 um 18 Uhr s.t. im Clubhaus, Sitzungssaal.
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Service wird bei uns groß geschrieben. Uni bekommt wieder ein gedrucktes Telefonbuch.

Fotoausschnitt Telefonbuch
Bald nicht mehr nur virtuell - das Uni-Telefonbuch.
Die Universität Tübingen wollte einmal aufbrechen ins 21. Jahrhundert, sie war eine der ersten Universitäten mit einer Webpräsenz, ermöglichte ihren Studierenden viele Dienstleistungen online und erkannte das Sparpotenzial, wenn die vielen gedruckten Heftlein und Bücher, die die Universität als Infomaterial herausgibt, online stehen als papieren einzustauben. So verschwanden nach und nach: erst das Telefonbuch der Universitätsverwaltung und dann im letzten Jahr auch das Vorlesungsverzeichnis. Das der Aufbruch ins virtuelle Zeitalter aber nicht bei jedem immer ankommt, war schon früh klar und die zu leistende Überzeugungsarbeit war groß, dennoch schaffte man es auf die gedruckten Staubfänger zu verzichten.
Doch nun heißt es Kommando zurück. Die Stabstelle Kommunikation hat sich auf den Weg gemacht, dem Telefonbuch der Universitätsverwaltung neues Leben einzuhauchen. Service für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die externen Kooperationspartner der Universität, so lautet die Zielstellung und die Schlagworte dieser Reanimation. Nicht viel Geld soll es kosten, wird es doch in der Unidruckerei gefertigt und die Stückzahl wird auch überschaubar bleiben, aber es erleichtert den universitären Kooperationspartnern die Arbeit ungemein. Warum diese das Elektronische Personenverzeichnis nicht nutzen können, so genau ließ sich das nicht erklären, aber es ist ein Projekt und deshalb ist es wichtig und wird umgesetzt.
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Zu Besuch beim „Schwarzen Peter“

Minister Peter Frankenberg
Der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Professor Dr. Peter Frankenberg.

Wir verstehen ihren Protest und würden ihn auch gern unterstützen, aber leider sind wir dafür nicht zuständig. So schallt es Land-auf Land-ab den protestierenden Schülern und Studenten entgegen. Der Schwarze Peter wird von einem zum anderen geschoben und es beginnt das Zuständigkeitspingpong: Die Unis können nichts machen, denn sie haben kein Geld, das Land will nichts machen, denn die Unis sind doch autonom, außerdem muss mehr Geld vom Bund kommen und der Bund hat seit der Föderalismusreform keine Kompetenzen mehr im Hochschulbereich und sagt: Wir würden ja gern, können aber nicht. Das ist die deutsche Bildungspolitik. Da es so nicht weitergehen kann und auf dem Weg von Pontius nach Pilatus versucht wird den Bildungsprotest langsam einschlafen zu lassen, haben die Besetzer erkannt und wenden sich nunmehr direkt an die eindeutig zuständigen Stellen. Die 25 Forderungen, die ans Rektorat übergeben wurden, sind ein deutliches Zeichen, wie viel schon an dieser Stelle umgesetzt werden kann, ohne Ausflüchte auf fehlende Kompetenzen.

Nun kommt der nächste Schritt. Eine Gruppe von drei tübinger Studierenden ist heute zusammen mit Vertretern der anderen baden-württembergischen Universitäten bei Minister Frankenberg in Stuttgart. Nicht nur landesweite Forderungen, sondern auch erste Rekationen auf die Bildungsproteste und die Situation an den Hochschulen werden erwartet. Und auch hier ist klar: Wir werden Peter Frankenberg nicht den Schwarzen Peter weitergeben lassen. Es wäre schon sehr merkwürdig, wenn ein Wissenschaftsminister coram publico erklärte, er sei für den Hochschulbereich nicht mehr zuständig.
Sobald es Ergebnisse dieses Treffens gibt, werden wir sie hier online stellen.

Sitzung der Senatsarbeitsgruppe zur Fakultätsneugliederung

Nachdem sichd ie Semesterferien einem Ende entgegenneigen, beginnen auch die universitären Gremien wieder ihre turnusmäßigen Sitzungen. Den Anfang macht am Freitag die Senatsarbeitsgruppe zur Fakultätsneugliederung. In nichtöffentlicher Sitzung sollen die bisherigen Fortschritte bei der Fusion der bisherigen Fakultäten zu Großverbünden evaluiert und weitere Maßnahmen abgestimmt werden.

Neuer AStA-Vorstand gewählt.

Sitzverteilung des AStA 2009/2010
Sitzverteilung des AStA 2009/2010

Eingeladen von der Prorektorin für Studium, Studierende und Lehre Professor Dr. Stefanie Gropper, konstituierte sich heute morgen der AStA für die Wahlperiode 2009/2010.
Nachdem aus den Universitätswahlen am 30. Juni und 1. Juli die GHG als stärkste Gruppe hervorgegenagen ist, war es auch an ihr, den Vorsitzenden zu benennen. Zum neuen Vorsitzenden wurde Benjamin Dietrich (Jura, Informatik) gewählt. Er wird ab dem 1. Oktober – dem offiziellen Beginn der Amtszeit – dem Gremium vorstehen. Als erster Stellvertreter wurde Franz Füg von der Fachschaftenvollversammlung gewählt. Als zweitstärkste Gruppe war es an der FSVV, diesen Platz zu besetzen. Franz, der Politik und Geographie studiert, war bereits Mitglied in der Studiengebührenkommission und kann entsprechende Erfahrung und Kompetenzen in den Vorstand einbringen.

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Uniwahlen 2009 – Wahlbeteiligung steigt um 4 Prozent – Fachschaften zufrieden!

WahlkampflogoAm Dienstag und Mittwoch der vergangenen Woche waren die Studierenden der Universität Tübingen wieder aufgerufen ihre Vertreterinnen und Vertreter im Senat und dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) zu bestimmen.

Nachdem es der Ring Christlich-Demokratischer Studenten versäumt hatte, einen eigene Liste abzugeben, standen in diesem Jahr nur fünf Gruppierungen zur Wahl. Neben der Fachschaftenvollversammlung, dem Zusammenschluss aller Fachschaften und damit den Fächervertretern aller Fakultäten, stand die Liste für Information und Organisation als weitere nicht parteiabhängige Liste zur Wahl. Daneben konnte man die Jugendverbände von SPD (Jusos), Bündnis 90/ Die Grünen (Grüne Hochschulgruppe) und die Nachwuchsorganisation der FDP an der Hochschule (Liberale Hochschulgruppe) wählen.

Nachdem in den letzten Jahren im Talbereich im Kupferbau und dem Brechtbau und auf dem Berg in der CRONA und dem Hörsaalzentrum Morgenstelle gewählt wurde, konnten mit dem Wahlleiter der Universität, Herrn Kreuzmann, in diesem Jahr erstmals wieder Wahllokale in den Mensen eingerichtet werde. Der Effekt ist deutlich zu erkennen: 19,4 Prozent der Studierenden gingen zur Wahl – 4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. „Wir wissen, das 19 Prozent noch immer nicht großartig viel ist. Aber wenn man davon ausgeht, dass wir im letzten Jahr 15 Prozent hatten und in einigen Jahren davor sogar nur 13 Prozent der Studierenden wählen waren, so ist das doch ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. Wir hoffen, dieser Trend hält an.“, so Franz Füg von der Fachschaftenvollversammlung.

Bei den Wahlen zum Senat ging die Fachschaftenvollversammlung mit 29,7 Prozent als deutlicher Wahlgewinner hervor. Gefolgt von den Grünen mit 27,3 Prozent, der Liste für Information und Organisation mit 17,3 Prozent und den Jusos mit 15,5 Prozent. Diese vier Gruppen stellen im nächsten Senat jeweils einen von 4 studentischen Senatoren. Die LHG die den Einzug in den Senat nicht schaffte, blieb bei 10,2 Prozent der Stimmen. „Das Ergebnis bestätigt, dass die Studierenden hinter der Arbeit der Fachschaftenvollversammlung stehen und die Arbeit des letzten Jahres gewürdigt wird. Wir konnten unser Ergebnis noch einmal um 2 Prozent im Verhältnis zum letzten Jahr steigern“, so Laura Mega, die bisher schon im Senat sitzt und ihre erfolgreiche Arbeit in diesem Gremium fortsetzen wird.

Das Ergebnis der Wahlen zum AStA brachte allerdings eine Veränderung mit sich. Während im letzten Jahr noch die Fachschaftenvollversammlung stärkste Gruppe in diesem Gremium war, haben diesmal die Grünen die meisten Studierenden für sich gewinnen können. Mit 28,9 Prozent stellen sie zukünftig 3 Mitglieder des AStA und als stärkste Gruppe voraussichtlich auch den Vorsitz. Ebenfalls 3 Mitglieder allerdings nur 26 Prozent konnte die Fachschaftenvollversammlung erringen. Der bisherige AStA-Vorsitzende Daniel Keip sagte nach Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses: „Die Arbeit im letzten Jahr war konstruktiv und auf den Konsens der unterschiedlichen Gruppen angelegt. Ich bin mir sicher, auch unter den Grünen wird sich diese gute Zusammenarbeit und Diskussionsatmosphäre nicht wesentlich verändern! Es ist zwar schade, dieses Amt abzugeben aber Demokratie bedeutet nun mal, Verantwortung auf Zeit übertragen zu bekommen. Außerdem freut sich mein Studium sicherlich über mehr Aufmerksamkeit als es im letzten Jahr bekommen hat.“ Die Liste für Information und Organisation (17,1%) und die Jusos (16,3%) errangen jeweils 2 Sitze während die LHG mit 11,8 Prozent einen Sitz gewann. Bisher war der RCDS neben den ersten vier Gruppen mit einem Sitze vertreten, dieses „Erbe“ treten nun die Liberalen an.

Christin Gumbinger von der Fachschaftenvollversammlung fasste das Wahlergebnis so zusammen: „Die Studierenden unterschieden zwischen dem Senat in dem die Arbeit gemacht wird und dem AStA, der in Baden-Württemberg noch immer entmündigt und dessen Aufgabenbereich auf Kunst, Musik Kultur und Sport reduziert ist. Unsere Arbeit wurde mit dem guten Abschneiden bei den Senatswahlen bestätigt und die 2 Prozent, die wir dazu gewonnen haben, sind noch einmal Ansporn für das kommende Jahr. Es gibt unter anderem mit der Campusplanung, der Fakultätsneugliederung und dem Bolognaprozess viele Baustellen auf denen wir den Rektor nicht allein lassen wollen und ihm gerne im Sinne aller Studierenden helfend zur Hand gehen werden.“

Wahlergebnis der Uniwahlen 2009 – Danke!

Nachdem gestern um 17 uhr die Wahllokale geschlossen haben, werden seit heute morgen um 8:30 Uhr die Stimmen von der Universitätsverwaltung ausgezählt.

Die vorläufigen Ergebnisse:

AStA

Zahl der Wahlberechtigten: 20940
Zahl der Wähler: 3811
Ungültige Stimmen: 255

Wahlbeteiligung: 19,4 %

Liste für die Fachschaften/ Fachschaftenvollversammlung, mit 9906 Stimmen, 3 Sitze
Grüne Hochschulgruppe, mit 11033 Stimmen, 3 Sitze
Juso-Hochschulgruppe, mit 6206 Stimmen, 2 Sitze
Liste für Information und Organisation, mit 6519 Stimmen, 2 Sitze
LHG – Liberale Hochschulgruppe, mit 4507, ein Sitz

Senat

Zahl der Wahlberechtigten: 20940
Zahl der Wähler: 3746
Ungültige Stimmen: 317

Wahlbeteiligung: 19,4 %

Liste für die Fachschaften/ Fachschaftenvollversammlung, mit 4352 Stimmen, 1 Sitz
Grüne Hochschulgruppe, mit 4011 Stimmen, 1 Sitz
Juso-Hochschulgruppe, mit 2276 Stimmen, 1 Sitz
Liste für Information und Organisation, mit 2535 Stimmen, 1 Sitz
LHG – Liberale Hochschulgruppe, mit 1494, keinen Sitz

Die Ergebnisse sind allerdings nur vorläufig, da der Wahlausschuss die ungültigen Stimmen noch einmal prüfen muss.

Wahlbeteiligung bei den Uniwahlen – 4 % höher als 2008

WahlurnenWie die Universitätsverwaltung soeben vorab bekannt gab, ist die Wahlbeteiligung bei den Uniwahlen 2009 um 4 % im Verhältnis zu den Wahlen 2008 gestiegen.

Die Ergebnisse der Stimmauszählung werden erst morgen im Laufe des Tages erwartet, die Schnellmeldung der Wahlbeteiligung im Vergleich 2008-2009 ist aber bereits jetzt abrufbar.

Gegenüberstellung Wahlbeteiligung 2008 und 2009 (auch nach Fakultäten)