Wahlergebnis der Uniwahlen 2009 – Danke!

Nachdem gestern um 17 uhr die Wahllokale geschlossen haben, werden seit heute morgen um 8:30 Uhr die Stimmen von der Universitätsverwaltung ausgezählt.

Die vorläufigen Ergebnisse:

AStA

Zahl der Wahlberechtigten: 20940
Zahl der Wähler: 3811
Ungültige Stimmen: 255

Wahlbeteiligung: 19,4 %

Liste für die Fachschaften/ Fachschaftenvollversammlung, mit 9906 Stimmen, 3 Sitze
Grüne Hochschulgruppe, mit 11033 Stimmen, 3 Sitze
Juso-Hochschulgruppe, mit 6206 Stimmen, 2 Sitze
Liste für Information und Organisation, mit 6519 Stimmen, 2 Sitze
LHG – Liberale Hochschulgruppe, mit 4507, ein Sitz

Senat

Zahl der Wahlberechtigten: 20940
Zahl der Wähler: 3746
Ungültige Stimmen: 317

Wahlbeteiligung: 19,4 %

Liste für die Fachschaften/ Fachschaftenvollversammlung, mit 4352 Stimmen, 1 Sitz
Grüne Hochschulgruppe, mit 4011 Stimmen, 1 Sitz
Juso-Hochschulgruppe, mit 2276 Stimmen, 1 Sitz
Liste für Information und Organisation, mit 2535 Stimmen, 1 Sitz
LHG – Liberale Hochschulgruppe, mit 1494, keinen Sitz

Die Ergebnisse sind allerdings nur vorläufig, da der Wahlausschuss die ungültigen Stimmen noch einmal prüfen muss.

Wahlbeteiligung bei den Uniwahlen – 4 % höher als 2008

WahlurnenWie die Universitätsverwaltung soeben vorab bekannt gab, ist die Wahlbeteiligung bei den Uniwahlen 2009 um 4 % im Verhältnis zu den Wahlen 2008 gestiegen.

Die Ergebnisse der Stimmauszählung werden erst morgen im Laufe des Tages erwartet, die Schnellmeldung der Wahlbeteiligung im Vergleich 2008-2009 ist aber bereits jetzt abrufbar.

Gegenüberstellung Wahlbeteiligung 2008 und 2009 (auch nach Fakultäten)

Uniwahlen 2009

Wahlkampflogo 2009Am 30. Juni und 1. Juli 2009 sind wieder Universitätswahlen und die Studierenden in Tübingen sind dazu aufgerufen die Fakultätsräte, den Allgemeinen Studierendenausschuss und den Senat neu zu besetzen. Wir möchten alle Tübinger Kommilitonen dazu aufrufen zur Wahl zu gehen. In den Fakultäten treten die Fachschaften mit eigenen Listen an, für den AStA und den Senat kandidiert die Fachschaftenvollversammlung für euch und eure Interessen. (weitere Infos: www.fsrvv.de/wahlen/)

Wahllokale:

  • Mensa Wilhelmstraße: Evangelisch-Theologische Fakultät (01) ,
    Katholisch-Theologische Fakultät (02), Juristische Fakultät (03), Geowissenschaftliche Fakultät (16), Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (04), Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften (08),
    Fakultät für Kulturwissenschaften (11), Fakultät für Informations- und Kognitionswissenschaften (17): Psychologie
  • Brechtbau: Fakultät für Philosophie und Geschichte (07/10), Neuphilologische Fakultät (09)
  • Mensa Morgenstelle: Fakultät für Mathematik und Physik (12/13),
    Fakultät für Chemie und Pharmazie (14), Fakultät für Biologie (15), Fakultät für Informations- und Kognitionswissenschaften (17): Informatik
  • Medizinische Fakultät (05/06): Eingangshalle CRONA

Wahlvorschläge:

Bekanntmachung der Wahlvorschläge

Wahlflyer:

http://www.fsrvv.de/begruessung-und-infos/flyer/


Wählt die Fachschaften! Wählt Liste 1!

Liste für die Fachschaften – Fachschaftenvollversammlung

Solidarität mit der Stuttgarter Initiative VOLLUniversität!

uni stuttgartAn die Kommilitonen der Universität Stuttgart.
Wir die Studierenden – vertreten durch die Fachschaftenvollversammlung erklären uns solidarisch mit den Kommilitonen der Universität Stuttgart und der Initiative VOLLUniversität.

Was sich derzeit in Stuttgart als Entwicklung abzeichnet, beunruhigt auch uns sehr und macht uns einmal mehr bewusst, wie weit wir in Zeiten der Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen, Studiengebühren und Exzellenzinitiativen gekommen sind. Auf dem Rücken von Studentinnen und Studenten werden von den Rektoraten heute Entscheidungen getroffen, die nicht nur leichtfertig Zukunftschancen aufs Spiel setzen, sondern auch die Unabhängigkeit der deutschen Universitäten konterkariert. Im Sinne einer Exzellenzförderung und zusätzlicher Drittmittel ist so mancher Rektor dazu übergegangen die Universität zu einem naturwissenschaftlichen Zentrum mit angegliedertem Sprachlabor umzugestalten. Darin ist der Stuttgarter Rektor Ressel nicht allein, aber er ist mit seinem Vorgehen einer der radikalsten. Den historischen Schritt des vergangenen Jahrhunderts die Universität Stuttgart von einer technischen Hochschule zu einer Volluniversität auszubauen, rückgängig machen zu wollen, zeugt nicht nur von Ignoranz, sondern auch von der Bereitschaft der Hochschulleitungen heute, alles im Sinne von Geld und Titeln aufzugeben, was in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut wurde.

Die Studierenden in Stuttgart können sich unserer besten Wünsche versichert sein und auf unser Versprechen bauen, uns auch in ihrem Sinne zu engagieren und mit ihnen gemeinsam für den Erhalt des Universitätsstandort Stuttgart in vollem Umfang zu kämpfen. Wir sind jederzeit bereit euch auch tatkräftig zur Seite zu stehen!

Protest StuttgartDie verschiedenen Schüler- und Studentenproteste, die in dieser Woche im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks offenkundig werden, zeigen, dass wir nicht tatenlos zusehen und nicht akzeptieren werden, dass das momentane Bildungssystem in der Krise steckt. Diese Krise wurde von denen verursacht, die die Hochschulen zu wirtschaftsnahen Bildungsanstalten umbauen wollen und humboldt’sche Bildungsideale und den Universalitätsanspruch des Hochschulstudiums zu Gunsten eines Schmalspurstudium von wirtschaftsaffinen Kernfächern opfern wollen. Wir lehnen es ab die Opfer dieser Bildungspolitik zu sein und noch länger die Last der verkorksten Reformen auf unseren Schultern zu tragen. Daher rufen wir die baden-württembergischen Kommilitonen auf, sich für ihre Belange einzusetzen und gemeinsam für den Erhalt der Universität Stuttgart zu kämpfen. Denn wenn eine solche Politik wie sie die Stuttgarter Magnifizenz Ressel an den Tag legt einmal unwidersprochen durchgesetzt wird, hat das nicht nur Auswirkungen auf unser aller Perspektive und die Zukunft der Hochschulen in Baden-Württemberg, sondern es gibt auch den Anspruch der Hochschulen nach unabhängiger Bildung auf.

Wir wollen aber nicht alle Verantwortung für die Lage, in der Herr Professor Ressel zu diesem gewaltigen Umbauprozess ansetzt, auf ihn und eine verfehlte Politik seiner Vorgänger schieben. Die Ursachen liegen tiefer und sind teilweise symptomatisch. Mittlerweile ist die Finanzierung der öffentlichen Universitäten und Schulen stetig radikal und ohne scheu gekürzt worden und die Studierenden und Schüler werden immer häufiger zur Kasse gebeten. Während der Staat an Banken und an bankrott-gefährdete Unternehmen Gelder problemlos verteilt, ist in Sachen Bildungsfinanzierung schon das Versprechen keiner weiteren Kürzungen eine frohe Botschaft für die deutschen Bildungseinrichtungen! Was nutzen Elitebildung und Exzellenzinitiativen, wenn die deutsche Hochschullandschaft nicht in Gänze davon profitiert? Was nutzen Spitzenförderungen im Forschungsbereich, wenn die Qualität der Lehre in die Drittklassigkeit abrutscht? Und was nutzen Bildungsreformen, die auf dem Rücken der Studierenden ausgeführt werden und deren Halbwertszeit einige Jahre nicht überschreiten? Es wird mit unserer Zukunft gespielt und wir werden uns das nicht länger gefallen lassen. Die Situation, so wird es am Fall Stuttgart deutlich, hat ein derartig trauriges Ausmaß erreicht, dass es schwer fällt, bei all den Entwicklungen auf eine Umkehr von diesem Trend zu hoffen. Doch daraus leitet sich auch die Verpflichtung für uns ab, dass wir diese Ungerechtigkeiten nicht hinnehmen werden und dass wir gegen die Entwicklungen in Tübingen und Stuttgart, Baden-Württemberg und in Deutschland die Stimme erheben und uns für unsere Sache und die Interessen der Studierendengenrationen nach uns einsetzen.

Daher erklären wir uns solidarisch mit den Studierenden in Stuttgart und werden sie mit eigenen kreativen Aktionen unterstützen.

Die Studierenden der Universität Tübingen

Bildungsstreik ’09 in Tübingen

bildungsstreik_klein
Heute ist der erste Tag der bundesweiten Aktionswoche des Bildungsstreiks. Dazu wird das lokale Streikbündnis heute um 14 Uhr seine Forderungen an das Rektorat übergeben und heute abend um 19 Uhr findet ein Vortrag von Tobias Kaphegyi zur „Neoliberalisierung der ökonomischen Bildung statt“.
Weitere Informationen über den Bildungsstreik in Tübingen gibt es auch im Internet unter www.tuewas.org.

Anlässlich des bundesweiten Bildungsstreiks findet auch in Tübingen eine Demonstration statt. Los geht’s am Mittwoch, den 17. Juni um 10 Uhr vor der neuen Aula.

Mal was anderes zum Thema …

dsw1… Studentenwerk. „Ich kann alle Studierenden gut verstehen, die ihren Protest und ihren Unmut auf phantasievolle und friedliche Weise auf die Straße tragen“, erklärt Prof. Dr. Rolf Dobischat, Chef des Deuschen Studentenwerks in einer Pressemeldung zum geplanten Bildungsstreik. Das DSW ist der Dachverband der deutschen Studentenwerke. Unter anderem durch die regelmäßig durchgeführten Sozialerhebungen weiß es recht gut über die Lage der Studierenden Bescheid. Bei Dobischat kann also das notwendige Hintergrundwissen vorausgesetzt werden, wenn er weiter ausführt:

Unterfinanzierte Hochschulen und Studentenwerke; Studiengebühren, aber viel zu wenige Stipendien; eines der sozial selektivsten Hochschulsysteme weltweit, Studierende, die sich als ‚Kunden’ ihrer Hochschule und nicht als Mitgestalter begreifen sollen; Stress und Leistungsdruck in überfrachteten Bachelor-Studiengängen: Es gibt viele gute Gründe, um zu protestieren.

Er erhofft sich durch den Bildungsstreik, der nächste Woche bundesweit an zahlreichen Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen stattfinden wird, den Anstoß einer breiten gesellschaftlichen Debatte.

Weitere Informationen zum Bildungsstreik in Tübingen unter http://tuewas.org/

Wer mitreden will, muss den Mund aufmachen!

Dem Biber Manieren beibringen: Biber zernagt Universitätspalme

Nachdem in den letzten Wochen bekannt wurde, dass die Universitätsleitung hinter den Kulissen fleißig an der Umsetzung der Fakultätsneugliederung arbeitet und bereits erste „Gewinnbarkeitsgespräche“ mit den neuen Gründungsdekanen geführt wurden, entdeckt der Rektor jetzt die Öffentlichkeit. Nicht ganz freiwillig, zugegeben, und nicht ganz ohne Druck der Studierenden – aber immerhin: Ein Umdenken ist zu erkennen.

Was war geschehen? Wie gesagt wurden in den letzten Wochen auf Dekanatsebene Gespräche geführt, bei denen in internen Kurzvermerken und Satzungsentwürfen die neuen Strukturen der Großfakultäten abgestimmt werden sollten. Dies geschah komplett ohne die Einbeziehung der Gruppen der Studierenden, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des wissenschaftlichen und des nichtwissenschaftlichen Dienstes und ohne ein Interesse daran, dass irgendwelche Informationen darüber nach Außen (und sei es nur in die Gremien der Universität) drangen. Doch zum Glück gibt es einige Dekane, die diese Form der Geheimdiplomatie hinter dem Rücken ihrer Fakultätsräte nicht mitmachen wollten und die Gremienmitglieder über aktuelle Diskussionen und Meinungsstände informierten. So wurden auch unsere studentischen Senatoren auf das Thema aufmerksam und haben das Thema im Senat, der letzte Woche tagte, zur Sprache gebracht. Doch schon während der einstündigen Debatte, ob man diesen Punkt in die Tagesordnung aufnehmen soll, wurde deutlich, dass der Rektor sich (wieder einmal) unverstanden und überrumpelt fühlte und – wie er erklärte – zu keinem Zeitpunkt das Ziel hatte, Gremienmitglieder aus der Diskussion auszuschließen.

Leider gelang es ihm nicht, seine Position schlüssig erläutern und so musste er wohl einsehen, dass vieles an Informationen bzw. Missinformationen auf seiner eingeschränkten Kommunikationsbereitschaft beruht. Den studentischen Rat, die Universität doch als Ort des Meinungsaustausches und der Diskussion zu verstehen, nahm er auf, und so lädt der Rektor in den nächsten Wochen zu öffentlichen Informationsgesprächen. Er hofft dabei auf eine rege Teilnahme. Diesen Gefallen wollen wir ihm gerne tun.

Daher hier für alle Interessierten die Termine:

  • Für die Brechtbau-Studiengänge, die Kulturwissenschaftler und die Fakultät für Geschichte und Philosophie am Montag, den 8. Juni 2009 um 16:00 Uhr S.T. im AudiMax der Neuen Aula.
  • Für die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge und die Sozial- und Verhaltenswissenschaften am Dienstag, den 9. Juni 2009 um 16:00 Uhr S.T. im AudiMax der Neuen Aula.
  • Für die Naturwissenschaftlichen Fakultäten, einschließlich der Geowissenschaftler und der Fakultät für Informations- und Kognitionswissenschaften am Montag, den 15. Juni 2009 um 16:00 Uhr S.T. im Hörsaal N6 auf der Morgenstelle.
  • Für die Angehörigen der theologischen Fakultäten und die Juristen am Montag, den 22. Juni 2009 um 16:00 Uhr S.T. im AudiMax der Neuen Aula.

Die Mitglieder der Fakultät für Medizin wurden vom Rektorat leider übersehen. Da die medizinische Fakultät jedoch auch nicht direkt von der Fusion betroffen ist, empfiehlt sich  der Besuch der Infoveranstaltung am 22. Juni.

Wir haben als Studierende ein Interesse daran, wenn jemand unsere Fakultäten auflöst und neue Strukturen aufbaut. Wir wollen detailliert und konkret informiert werden, mitreden und mitentscheiden – schließlich müssen wir in diesen neuen Strukturen studieren und darauf achten, dass auch in neuen Großfakultäten die Lehre nicht an Bedeutung verliert. Deshalb fordern wir alle Studierenden in Tübingen dazu auf, diese Veranstaltungen zu besuchen und sich nicht davor zu scheuen, kritische Nachfragen zu stellen.

Alles klar?

der vorbestrafte Geschäftsführer Oliver Schill

Nun scheint der Klärungsbedarf für den Geschäftsführer des Studentenwerkes, Oliver Schill, doch nicht so groß gewesen zu sein, dass er hierfür eine öffentliche Hauptverhandlung riskieren wollte. Fast schon heimlich hat er seine Geldstrafe akzeptiert und bezahlt; der Gerichtstermin wurde daraufhin abgesagt. Nun ist es also amtlich und rechtskräftig: Herr Schill hat gegen das Strafgesetzbuch verstoßen und dafür eine Geldstrafe zu bezahlen. Diese Strafe wird in das Bundeszentralregister eingetragen. Der Geschäftsführer des Studentenwerks Tübingen-Hohenheim gilt damit als vorbestraft. Wir als Studierende können uns jetzt nur des Verdachtes nicht ganz erwehren, dass Schill mit dem Widerspruch vor allem die Vertreterversammlung und die Verwaltungsratssitzung Ende April unvorbestraft hinter sich bringen wollte.

Doch nun endlich kann der Verwaltungsratsvorsitzende (und Rektor der Universität Tübingen) Bernd Engler die arbeitsrechtlichen Konsequenzen einleiten, die er sich bisher noch nicht einmal beim Namen zu nennen getraute. Es muss ihm als wahre Erleichterung vorkommen, nun nicht mehr nur vage andeuten zu dürfen und diplomatisch vorsichtig zu formulieren, um nicht in ein laufendes Verfahren eingreifen zu müssen. Endlich kann er Unrecht nennen, was Unrecht ist. Welche Freude im Rektorat herrschen muss, nun endlich Gerechtigkeit walten lassen zu können. Die zermürbende Zeit bis zum Verfahrensabschluss hat ein Ende.

Nun können wir’s frei in die Welt rufen: Ganz oben im Studentenwerk, wurden während der Dienstzeit Straftaten begangen.

Warten wir doch mal ab, ob jetzt was passiert.

Neue studentische Gruppen

Ein Fall für die RegistraturEinige Studierende der Universität Tübingen haben in den letzten Tagen Anträge auf Registrierung als Hochschulgruppe an der Universität gestellt. Das wäre nun nichts Ungewöhnliches, wäre da nicht die ungewöhnlich hohe Zahl der Anträge: Satte 58 Stück sind es, mit denen sich Gruppen wie die pedantische HSG und die infantile HSG (Kinderuni) registrieren wollen.

Andere Gruppen sind z.B. die Gemeinschaft zur gegenstandslosen Aufklärung (Wahrheitsfindungskommission), die depressive negativistische HSG, die pflichtquakende und federntragende Landsmannschaft Entenhausen, Jedi- und Sith-HSG, nihilistische HSG, die Genfreie Hochschulgruppe, die für genfreies Mensaessen eintritt und Nuking the University, die in der Neuen Aula ein atomares Endlager einrichten will.

Hintergrund dieser kreativen Aktion ist die Abschaffung der „anerkannten studentischen Gruppen” als Status. Anerkannte Gruppen wurden unter anderem vom Rektor zu den Semestergesprächen eingeladen, konnten für ihre Veranstaltungen kostenlos Räume an der Uni benutzen und hatten das Recht auf einen Stand auf dem Dies Universitatis. Die bisher aktiven Gruppen kritisieren die Entscheidung diesen Status abzuschaffen. Das Rektorat, das bisher für die Anerkennung zuständig war, sieht keine Handhabe mehr den Status der anerkannten studentischen Gruppe aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig besteht aber aus Sicht vieler (noch) anerkannter studentischer Gruppen die Gefahr, dass Veranstaltungen in Zukunft nur noch von Einzelpersonen angemeldet werden können und damit ein Auftreten als Gruppe erschwert würde. Zudem gibt es auch keine Kriterien, auf die man sich bei der Genehmigung von Ständen oder Veranstaltungen berufen könnte, so könnten kritische Beiträge in Zukunft willkürlich unterbunden werden.

Die Gründerinnen und Gründer der 58 neuen HSG wollen mit ihrer Aktion die Universität dazu auffordern, den Status der studentischen Gruppe wieder einzuführen und klare Kriterien aufzustellen, nach denen dieser Status verliehen oder verwehrt werden kann. Sie fordern mehr Verlässlichkeit, die sie für ihre wichtige und nützliche Arbeit an der Uni brauchen. Auch die juristische Scheinargumente der Universität sind diese weder schlüssig noch akzeptabel. In vorauseilendem Gehorsam auf sinnvolle Regelungsmöglichkeiten zu verzichten sollte nicht Politik eines verantwortungsbewussten Rektorats sein.