Stellungnahme: Bildung muss offen für alle sein. Gemeinschaftliche Finanzierung statt Studiengebühren!

„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ (Artikel 3, Absatz 3, Grundgesetz).

Wir, Studierende und Jugendliche sowie Engagierte und politisch Aktive, lehnen den Vorstoß des Baden-Württemberger Wissenschaftsministeriums, Studiengebühren wieder einzuführen, ab. Baden-Württembergs „Grüne“ Wissenschaftsministerin Theresia Bauer plant die Einführung von Studiengebühren für internationale Studierende. Dabei sollen Nicht-EU-Bürger*innen für ein Studium in Baden-Württemberg pro Semester 1.000 bis 2.000 Euro zahlen, der Betrag für alle anderen Studierenden um 10€ ansteigen und ein Zweitstudium in Zukunft 650 Euro pro Semester kosten. Begründet wird diese Maßnahme damit, dass das Ministerium 48 Millionen Euro einsparen soll, um eine „schwarze Null“ zu erreichen. Bisher fand über die konkreten Überlegungen keinerlei öffentliche Debatte statt, Studierende wurden weder gefragt noch einbezogen, obwohl sie eine eigene Vertretung haben.

Diese Absicht ist auf mehreren Ebenen fatal für eine gerechte Bildung. Bildung an und für sich ist ein Grundrecht und muss allen offenstehen. Daher sollten neben den Hochschulen auch alle anderen Bildungswege kostenfrei sein (Meister*in, Techniker*in, und jegliche Ausbildung). Nicht das vorhandene eigene Vermögen (bzw. das der Eltern) sollte dafür ausschlaggebend sein, für welche Ausbildung man sich entscheidet, sondern das Interesse.

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Offener Brief an Ministerin Bauer (Stellungnahme Studiengebühren)

Sehr geehrte Frau Ministerin Bauer,

empört haben wir Ihren Vorstoß zum Thema Studiengebühren vernommen. Die Vorschläge, Studiengebühren für Nicht-EU Studierende und Zweitstudium einzuführen höhlen die im Koalitionsvertrag getroffene Zusage „keine allgemeinen Studiengebühren“ maximal aus – die Erhöhung des Verwaltungskostenbeitrags bricht sie.

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Alternative Semestereröffnung 2016

Ernst-und-Karola-Bloch-Wochen

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Endlich ist es wieder so weit: Die Ernst-und-Karola-Bloch-Wochen 2016 sind da! Zwischen dem 20.10. und 5.11. erwarten euch über 20 Veranstaltungen, organisiert von Studierenden und Aktiven aus Tübingen. Uns alle erwartet ein umfangreichen Programm: Vorträge, Workshops, Stadtrundgänge, Filme, Lesungen und ein Kaffeekränzchen. Nicht nur für Erstis, nicht nur für Studis, sondern offen für alle Interessierten!

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Studierendenrat vergibt Landesmittel zur Verbesserung der Lehre

Rund 1,6 Millionen Euro – über die Verwendung dieser Gelder für Winter- 2016/17 und Sommer 2017 durften die Studierenden der Universität Tübingen entscheiden. Die sogenannten „Qualitätssicherungsmittel“ (QSM) werden vom Land zur Verbesserung der Lehre bereitgestellt. Gemessen am Gesamthaushalt der Universität – rund 508 Mio. Euro (inkl. Klinikum) – ist dies ein geringer Teil, hierüber dürfen die Studierenden jedoch komplett selbst entscheiden.

Um die Vergabe dieser Gelder abwickeln, gründete der Studierendenrat (StuRa) zusammen mit der Fachschaftenvollversammlung (FSVV) einen Arbeitskreis (AK).

Aktive Fachschaften und gute Vorarbeit

Die diesjährige Vergaberunde lief nahezu reibungslos ab. Neue Formulare und Vorgaben erleichterten die Arbeit der studentischen Vertreter*innen in den Studienkommissionen – in welchen die Anträge der Fakultäten, Fachbereiche und Fächer beschlossen wurden – und der Aktiven im AK – welcher die Prüfung der Anträge übernimmt.

Nach der Übergabe der gesammelten und bewilligten Anträge und formaler Zustimmung durch das Rektorat übernimmt die Zentrale Verwaltung der Universität die weitere Vergabe (Abrechnung, Informieren der Antragsteller*innen, usw.). Erfreulich war, dass sich im AK wieder mehr Menschen aus unterschiedlichen Fächer zusammengefunden haben. (vgl. https://www.stura-tuebingen.de/arbeitskreise/ak-qualitaetssicherungsmittel/)

Fehlender Lehrbezug und zu viele Anträge führten zu Streichungen

Auch in diesem Jahr mussten Anträge abgelehnt werden. So beantragten einige Fächer deutlich mehr Geld als für sie verausgabt werden konnte. In einigen Fällen sah der AK den Nutzen für Studierende auch nur unzureichend gegeben.

In allen Fällen kontaktierte man die Antragsteller*innen, um einen entsprechenden Alternativantrag fördern zu können. So wurde gewahrt, dass keine Fakultät aufgrund von abgelehnten Anträgen auf Gelder verzichten muss.

Das meiste Geld bleibt in den Fächern

Rund Dreiviertel der Gelder verbessern die Lehre in den einzelnen Fächern. Die verbleibenden gut 400.000 Euro verbessern beispielsweise das Angebot der Universitätsbibliothek oder des Fachsprachenzentrum. Aber auch kleinere Projekte werden aus diesem Topf gefördert, etwa Fotografiekurse oder ein Topf des StuRa, der daraus antragsbasiert studentische Veranstaltungen und Angebote mit Lehrbezug fördert, welche bisher nicht förderbar waren.

Nicht verausgabte Gelder fließen wie in den vergangenen Jahren der Universitätsbibliothek zu.

Dieser Text wurde in der Sitzung der FSVV vom 10.10.2016 beschlossen

Am 28. und am 29.06. sind Uni-Wahlen!

Uni-Wahlen, was ist das?

Am 28. und 29.06. finden die Uni-Wahlen statt. Gewählt werden auf Uni-Ebene der StuRa und der Senat. Der StuRa ist der rechtliche Körper der Studierendenschaft. Er verfügt über einen eigenen Haushalt und kann entsprechend Projekte und Initiativen fördern. Darüberhinaus vergibt er die QSM.
Die Fachschaften-Vollversammlung stellt im StuRa traditionell gemeinsam mit der GHG die Mehrheit. Wir sind als einzige Gruppe basisdemokratisch organisiert. Weil unsere Vertreter*innen an die Entscheidungen der Fachschaften (-Vollversammlung) gebunden sind kann sich jede*r Studierende in seiner Fachschaft an der Entscheidungsfindung beteiligen.

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GymPO läuft 2021 aus – Probleme mit der Regelstudienzeit

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Unterzeichner dieser Eingabe sehen die Abschaffung der Gymnasiallehrerprüfungsordnung I (kurz: GymPO I) in ihrer derzeitigen Form als hoch problematisch an, da in dem aktuellen Gesetzentwurf des Landes Baden-Württemberg der 31.07.2021 als Stichtag für Prüfungsleistungen festgelegt ist. Nach diesem Tag sollen für Studierende in den GymPO-Studiengängen keine Prüfungen mehr möglich sein, das Studium muss also de facto abgeschlossen sein. Nach diesem Gesetzentwurf ist zwar der Abschluss des Studiums bei schnellem Studium möglich, folgende Fälle werden aber außer Acht gelassen: Studierende, die für ein Semester ins Ausland gehen, um dort wichtige Erfahrungen für ihr späteres Lehramt zu sammeln

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Stellungnahme zu Figuren vor der Unibibliothek und dem Brechtbau

Die rechtskonservative Szene wird nun auch an unserer Hochschule aktiver. Am Mittwoch, den 18. Mai 2016, fanden sich vor den Eingängen des Brechtbaus und der Universitätsbibliothek der Universität Tübingen sowie an verschiedenen Stellen in der Stadt Schmierereien auf dem Boden, deren Aussagen eindeutig rechts zu interpretieren sind. Zu sehen sind an den Standorten jeweils vier Leichenmarkierungen wie man sie an einem Tatort vorfinden würde, welche Schlagworte wie etwa „Deutschland“, „Tradition“, „Identität“ und „Familie“ tragen. Vermutlich möchten die unbekannten Sprayer_innen darauf aufmerksam machen, dass dem, was sie unter dem Begriff „Deutschland“ verstehen, der Tod drohe (à la Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“). Es scheint, als wollten die Urheber_innen auf einen von ihnen diagnostizierten Identitätsverlust (wie auch immer diese „Identität“ ausgestaltet sein mag) hinweisen.

Die Fachschaften Vollversammlung an der Universität Tübingen kritisiert diesen „Protest“ und die hinter ihm stehende, reaktionäre Botschaft aufs Schärfste.

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Offener Brief: Antwort auf Herrn Palmers Interview im Spiegel und im Schwäbischen Tagblatt

Die Fachschaften-Vollversammlung hat einen offenen Brief an OB Palmer geschrieben. Hintergrund sind Herrn Palmers Äußerungen im Spiegel und im Tagblatt.


Sehr geehrter Herr Palmer,

mit großem Unverständnis haben wir Ihre Interviews im Spiegel sowie im Schwäbischen Tagblatt zur Kenntnis genommen.

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Rätecafé

Liebe Lesende,

das Rätecafé hat auch dieses Semester wieder für euch geöffnet. Dort gibt es Beratung, Kaffee und nette Leute für Gespräche 🙂

Momentan hat das Rätecafé an folgenden Tagen geöffnet:

Montag 10-12 und 17-18 Uhr
Dienstag 12-14 Uhr
Donnerstag 14-16 Uhr

Wir freuen uns über jeden Besuch, alle Anliegen sind uns herzlich willkommen.

Alle, die sich dafür interessieren, das Rätecafé selbst anzubieten, dürfen das gerne tun, es gibt noch genügend freie Zeiten. Kommt einfach während der Öffnungszeiten oder in der FSRVV vorbei oder schreibt dem GA eine Mail.