Neuer Studiengebührenboykott


„Studiengebühren werden nicht mehr diskutiert sondern bezahlt“, behauptete kürzlich der Newsletter der Uni Freiburg. Weit gefehlt, denn die Unzufriedenheit mit den Studiengebühren wird immer größer und die Freiburger Studierenden beschlossen quasi einstimmig einen erneuten Boykott der Gebühren zum Sommersemester 2009. Die Organisatoren sind zuversichtlich: „Für mich ist das ein klares Zeichen, dass die Studierenden keinesfalls resigniert sind oder gar die Studiengebühren akzeptieren. Auch die Erstsemester an der Uni sehen die Problematik und wollen sich nicht mit ‚gelben Punkten‘ abspeisen lassen, sondern ein grundsätzliches Umdenken.“, so Christian Breher vom UStA Freiburg.

Parallel zum Boykott wird die Kampagne „gebührenFRei“ gestartet. Sie wendet sie sich gegen Studiengebühren und die damit einhergehende schleichende Umstrukturierung des Bildungssystems nach marktwirtschaftlichen Kriterien. Die Freiburger Studierenden wissen in ihrer Ablehnung der Gebühren mit der Gesamtbevölkerung Deutschlands einig. Wie das ZDF-Politbarometer herausfand, sind fast zwei drittel der Deutschen gegen Studiengebühren und weniger als ein drittel dafür. In einer Pressemeldung weisen die Boykotteure auch auf eine unter Verschluss gehaltene Studie des Bildungsministeriums hin, die bei ihrer Veröffentlichung den Protesten neue Nahrung geben dürfte.