Rund 1,6 Millionen Euro – über die Verwendung dieser Gelder für Winter- 2016/17 und Sommer 2017 durften die Studierenden der Universität Tübingen entscheiden. Die sogenannten „Qualitätssicherungsmittel“ (QSM) werden vom Land zur Verbesserung der Lehre bereitgestellt. Gemessen am Gesamthaushalt der Universität – rund 508 Mio. Euro (inkl. Klinikum) – ist dies ein geringer Teil, hierüber dürfen die Studierenden jedoch komplett selbst entscheiden.
Um die Vergabe dieser Gelder abwickeln, gründete der Studierendenrat (StuRa) zusammen mit der Fachschaftenvollversammlung (FSVV) einen Arbeitskreis (AK).
Aktive Fachschaften und gute Vorarbeit
Die diesjährige Vergaberunde lief nahezu reibungslos ab. Neue Formulare und Vorgaben erleichterten die Arbeit der studentischen Vertreter*innen in den Studienkommissionen – in welchen die Anträge der Fakultäten, Fachbereiche und Fächer beschlossen wurden – und der Aktiven im AK – welcher die Prüfung der Anträge übernimmt.
Nach der Übergabe der gesammelten und bewilligten Anträge und formaler Zustimmung durch das Rektorat übernimmt die Zentrale Verwaltung der Universität die weitere Vergabe (Abrechnung, Informieren der Antragsteller*innen, usw.). Erfreulich war, dass sich im AK wieder mehr Menschen aus unterschiedlichen Fächer zusammengefunden haben. (vgl. https://www.stura-tuebingen.de/arbeitskreise/ak-qualitaetssicherungsmittel/)
Fehlender Lehrbezug und zu viele Anträge führten zu Streichungen
Auch in diesem Jahr mussten Anträge abgelehnt werden. So beantragten einige Fächer deutlich mehr Geld als für sie verausgabt werden konnte. In einigen Fällen sah der AK den Nutzen für Studierende auch nur unzureichend gegeben.
In allen Fällen kontaktierte man die Antragsteller*innen, um einen entsprechenden Alternativantrag fördern zu können. So wurde gewahrt, dass keine Fakultät aufgrund von abgelehnten Anträgen auf Gelder verzichten muss.
Das meiste Geld bleibt in den Fächern
Rund Dreiviertel der Gelder verbessern die Lehre in den einzelnen Fächern. Die verbleibenden gut 400.000 Euro verbessern beispielsweise das Angebot der Universitätsbibliothek oder des Fachsprachenzentrum. Aber auch kleinere Projekte werden aus diesem Topf gefördert, etwa Fotografiekurse oder ein Topf des StuRa, der daraus antragsbasiert studentische Veranstaltungen und Angebote mit Lehrbezug fördert, welche bisher nicht förderbar waren.
Nicht verausgabte Gelder fließen wie in den vergangenen Jahren der Universitätsbibliothek zu.
Dieser Text wurde in der Sitzung der FSVV vom 10.10.2016 beschlossen