Aktionsbündnis gegen Studiengebühren

Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) tritt für eine grundsätzliche Gebührenfreiheit der Ausbildung ein. Es entstand im April 1999, als es die (damals neue) rot-grüne Bundesregierung sichtbar an Entschlossenheit mangeln ließ, ihr Wahlversprechen eines bundeseinheitlichen Studiengebührenverbotes in die Tat umzusetzen.

Das ABS hat zwei GeschäftsführerInnen und ein Koordinierungsorgan (das ABS-KO), dazu trifft sich zweimal jährlich die ABS-Vollversammlung. In Baden-Württemberg war das ABS zusammen mit der LAK maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung der Musterklagen gegen das Studiengebührengesetz (StKFG) beteiligt. Darüber hinaus werden diverse Kampagnen gegen Studiengebühren vom ABS koordiniert oder initiiert. Insgesamt arbeitet das ABS sehr eng mit dem fzs zusammen und erhält von diesem auch Finanzmittel.

Programmatische Grundlage und Mitglieder

Der Beitritt zum ABS erfolgt durch die offizielle Unterstützung des Krefelder Aufrufs. Bislang haben sich auf diese Weise über 300 Organisationen dem Bündnis angeschlossen. Die beteiligten Studierendenvertretungen, darunter der studentische Dachverband fzs (freier zusammenschluss von studentInnenvertretungen), repräsentieren ca. 1,7 der 2,0 Millionen StudentInnen hierzulande. Der die zahlreichen weiteren Bündnispartner sind unter anderem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), politische Jugend- und Hochschulorganisationen (Juso- und Grüne Hochschulgruppen, Bündnis linker und radikaldemokratischer Hochschulgruppen, JungdemokratInnen/Junge Linke), der Bund demokratischer WissenschaftlerInnen (BdWi), das Bundesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt, die Evangelische Studierende Gemeinde und als Einzelpersonen eine Reihe von WissenschaftlerInnen (Liste aller Mitglieder).

Aktivitäten

Das ABS gibt regelmäßig eine Zeitung heraus. Außerdem publiziert es eine Schriftenreihe. Mindestens die Broschüre Argumente gegen Studiengebühren (PDF) gehört unbedingt zur Pflichtlektüre.

Das Bündnis hat im Winter 1999/2000 über 120.000 Unterschriften für ein umfassendes Studiengebührenverbot gesammelt. Diese wurden in Verbindung mit einer kleinen Aktion der damaligen Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn im Februar 2000 übergeben. Im Streik in Nordrhein-Westfalen im Sommer 2002 sammelte das ABS weitere 117.000 Unterschriften, die dem Ministerium übergeben wurden. Bei den Protesten gegen Studiengebühren, die 2003 in zahlreichen Bundesländern stattfanden, beteiligte sich das ABS mit Beiträgen bei Veranstaltungen.

Am 7. Juni 2000 mobilisierte das ABS ca. 10.000 Studierende zu Demonstrationen in Berlin, Köln und Stuttgart, am 13.12.2003 war das ABS an den bundesweiten Demonstrationen beteiligt. Hier gingen über 60.000 Menschen gegen Bildungs- und Sozialabbau auf die Straße. Im Sommer 2007 hat das ABS zusammen mit den hessischen Studierendenvertretungen innerhalb kürzester Zeit über 70.000 Unterschriften gesammelt, um so eine Verfassungsklage gegen Studiengebühren in Hessen einreichen zu können. Darüber hinaus unterstützt das Bündnis derzeit die Gebührenzurückholer in NRW, wo über 14.000 Studierende landesweit gegen Studiengebühren juristisch vorgehen.

Das ABS wendet sich zu gegebenen Anlässen an maßgebliche BildungspolitikerInnen, vertritt seine Auffassungen bei Vorträgen, auf Podien etc., beobachtet intensiv die Entwicklungen rund um Studiengebühren sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch international und stellt auf Anfrage gerne ReferentInnen. Auch als Sachverständiger ist das ABS schon zu diversen Anhörungen eingeladen worden, so dass wir in den entsprechenden Entscheidungsprozessen klar Position gegen Studiengebühren vertreten konnten.

Kontakt zum ABS

Das ABS unterhält eine Geschäftsstelle beim fzs in Berlin.

Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS)
Wöhlertstr. 19
10115 Berlin
(030) 27 87 4094

E-Mail: abs@studis.de
Web: abs-bund.de