Das Archiv der Fachschaftenvollversammlung ist mit mehr als 50 laufenden Metern Akten das umfangreichste Archiv der Tübinger Studierendenschaft. Seit der Abschaffung der Verfassten Studierendenschaft hat es sich die FSVV zum Ziel gemacht, die hochschulpolitischen Entwicklungen zu dokumentieren und sie für eine spätere Aufarbeitung aufzubewahren. Die ersten Archivalien sind aus den 60er Jahren und wurden damals im Zuge der Studierendenproteste angefertigt. Doch auch heute werden von jedem Flyer und Plakat, von jedem Schreiben des Rektors und der Univerwaltung, die die Tübinger Studierenden betreffen, ein Exemplar in das Archiv der Tübinger Studierendenschaft eingegliedert. Die größte Lücke des Archivs entstand 1977/78, als die Staatsanwaltschaft Tübingen einen Großteil des bis dahin entstanden Archivs im Rahmen der Enteignung des AStA beschlagnahmte. 30 Jahre später und nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist weigert sich die Staatsanwaltschaft noch immer, die Akten wieder herauszugeben. Deshalb haben wir von vielen Fachschaften und Freunden der Fachschaftenvollversammlung kleinere Archivposten erhalten, die es uns ermöglichen auch diese hochschulpolitisch spannende Zeit zu dokumentieren.
Das Archiv fungiert für uns als Gedächtnis der Universität und der Studierenden, und in ihm lässt sich die Entwicklungsgeschichte der Universität und der Studierenden in unterschiedlichsten Facetten nachvollziehen. Deshalb haben wir auch eine Übernahme des Archivs durch das Universitätsarchiv abgelehnt. Für uns waren die Nutzungsbedingungen, des Uniarchiv nicht hinnehmbar. Ein Archiv, dass den Studierenden als Gedächtnis dienen soll, muss aus unserer Sicht auch den Studierenden zur Einsicht offenstehen.
Im Moment arbeiten wir daran, weite Teile unseres Archivs digitalisieren zu lassen, um eine noch bessere Aufarbeitung zu ermöglichen. Diese umfassende Dokumentation soll es ermöglichen, später die Geschichte bis zur Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft nachzuvollziehen. Unser eigener Anspruch an das Archiv der Tübinger Studierenden ist es, dass anders als im Unimuseum auch die kritische Dokumentation der Universitätsgeschichte ihren Platz findet und auch die Schattenseiten der Uni und der Studierenden in den wechselnden historischen Konstellationen nachvollziehbar wird.
Das Archiv befindet sich in den Räumen der FSVV im Clubhaus.
online Publikationen
Rätetä – Zeitung der Fachschaftenvollversammlung
Unregelmäßig erscheinende Zeitung der FSVV, die jeweils durch eine Fachschaft oder AK betreut wird. Eine (fast!) vollständige Sammlung findet sich im Archiv.
Rätetä #60 – Ausgabe aus 2018, u.a. zu Blochness * Landesweites Semesterticket * Mitbestimmung der Fachschaften & starker StuRa * uvm.
Rätetä #59 – Ausgabe von 2016 zu nicht stattfindenden Wahlen und Katzenfutter.
Rätetä #58 – 2012 über VS, das kostenpflichtige Hochschulsportprogramm, Systemakkreditierung und Campus der Zukunft.
Rätetä #57 – 2012 über die damals angekündigte Einführung einer Verfassten Studierendenschaft.
Rätetä #55 – Über die Hörsaalbesetzung Tübingen brennt 2009, die für eine SWR-Party geräumt wurde.
Rätetä #54 – zum Studiengebührenboykott 2008
Rätetä #53 – Ausgabe aus 2008 zum Studiengebührenboykott.
Rätetä #52 – Diese Ausgabe aus 2007 informiert über die Uniwahlen.
Rätetä #51 – Diese Ausgabe aus 2007 behandelt Studiengebühren.
Rätetä #47 – Diese Ausgabe aus 2005 richtet sich an Erstis.
Rätetä #45 – Diese Ausgabe aus 2004 beschäftigt sich u.a. mit BA/MA.
Rätetä #44 – Diese Ausgabe von 2004 beschäftigt sich u.a. mit den Uniwahlen und wirbt fürs Räte-Openair.
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Thematische Reader
Dschungelbuch 4 Auflage zum WS09-10 – Was Sie schon immer über Hochschulpolitik wissen wollten, aber nie zu fragen gewagt haben!
Stellungnahme zu Finanzierung der Hochschulen in Baden-Württemberg/Studiengebühren – nachdem seit 2007 Studiengebühren in Baden-Württemberg erhoben werden, sollte sich eigentlich viel verbessert haben. Doch aus unserer Sicht hat das nur zu Kürzungen und mehr Bürokratie geführt, deshalb haben wir die derzeitige Situation zusammengefasst und dazu Stellung genommen.
Clubhausfest-Reader für Veranstalter von Clubhausfesten – wichtige Hinweise, die ihr beachten solltet, wenn Ihr gerade mit der Organisation eines Clubhausfestes beschäftigt seid oder wenn ihr euch mit dem Gedanken tragt eines zu veranstalten.
Argumentationshilfe für Umweltschutzpapier – der Umwelt zuliebe! In den meisten Kopierern der Uni steht den Studis das Umweltschutzpapier zur Verfügung. Das ist ein kleiner Beitrag, zum Schutz unseres Klimas und der natürlichen Ressourcen. Wenn Ihr wissen wollt, warum es sich lohnt auf Umweltschutzpapier zu setzen, könnt Ihr hier nachlesen.
Burschi-Reader – der Reader gegen das Hofieren reaktionärer Seilschaften oder kurz Burschi-Reader setzt sich mit der Tübinger Korporiertenszene auseinander und beleuchtet kritisch, warum es sich lohnt, die Tradition der Burschenschaften zu hinterfragen und auch auf braune Flecken der Geschichte hinzuweisen.
Brief gegen die Auslagerung der Sozialen Dienste des Studentenwerkes – der neue Geschäftsführer des Studentenwerks Tübingen-Hohenheim Oliver Schill hat beschlossen, dass die Rechnungswesenabteilung des Studentenwerkes wichtiger ist als die zentrale Anlaufstelle für die Belange der Studierenden – die Sozialen Dienste des Studentenwerkes. Mehr erfahrt ihr hier in einem Brief, den wir geflyert haben und an viele Entwscheidungsträger in Bund und Land geschickt haben.
Lieder für die Freie Bildung
Weihnachtslieder – einige Umdichtungen von bekannten Weihnachtsliedern mit Texten für die Freie Bildung