Hochschuldemokratie

Eines vorweg: in der Universitären Verwaltung von Hochschuldemokratie zu sprechen ist eigentlich falsch – besser wäre hier wohl der Begriff Hochschulautokratie. Obwohl Sudierende die größte Statusgruppe an der Uni sind, haben sie recht wenig zu entscheiden. In fast allen Uni Gremien herrscht die professorale Mehrheit, die meisten Entschiedungen kommen aber sowieso durch das Rektorat. Dennoch haben wir als Studis die ein oder andere Möglichkeit, in der Hochschulpolitik aktiv zu sein.

Die Vertretung von studentischen Interessen geschieht dabei vor allem auf lokaler Ebene: Hier sind Fachschaften die wichtigsten Treffpunkte für aktive Studis um ihre Interessen zu formulieren. Fachschaften sind an der Uni Tübingen offen für alle Studis des jeweiligen Fachbereichs und tagen in der Regel öffentlich. Einige Fachschaften vernetzen sich in kleinerem Rahmen in z.B. fakultätsweiten Bündnissen; theoretisch gibt es zudem die Möglichkeit, im Rahmen der Verfassten Studierendenschaft eine sogenannte Fakultätsvertretung zu wählen.

Auf zentraler Ebene vernetzen sich die Fachschaften in der Fachschaftenvollversammlung (FSVV). Zudem wird einmal im Jahr noch der Studierendenrat (StuRa) gewählt, in dem über die FSVV wiederum Studis aus den Fachschaften sitzen.

Natürlich können nicht alle Fragen und Probleme, die Studierende betreffen, an der eigenen Universität geklärt werden. Viele Bereiche, wie beispielsweise Studiengebühren und BAföG, gehören zum Aufgabenbereich der Länder bzw. des Bundes, weshalb ebenfalls auf diesen Ebenen Gremien bestehen, die sich solchen Aufgaben annehmen.

Die Verfasste Studierendenschaft Tübingen ist Mitglied im freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs), dem bundesweiten studentischen Dachverband Deutschlands. Darüber hinaus arbeitet die FSVV in der LandesAStenKonferenz (LAK) mit. Die LAK vertritt die Interessen der StudentInnen in Baden-Württemberg, beispielsweise wenn es um Studiengebühren oder die Studierendenwerke geht.