Sie wird kommen, die Zweitwohnsitzsteuer in Tübingen. Wie Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) im Rahmen des Dies Universitatis sagte, kommt die Zweitwohnsitzsteuer nach Tübingen. Von den 11000 Zweitwohnsitzen die derzeit in Tübingen angemeldet sind, sind ca. 5000 Studierende. Doch Palmers Ziel mit der Zweitwohnsitzsteuer ist nicht, die Studierenden zusätzlich zu belasten, er will die Studierenden dazu bewegen, ihren Erstwohnsitz nach Tübingen zu verlegen. Die Stadt Tübingen profitiert demnach von jedem zusätzlichen Erstwohnsitz mit ca. 1000 € im Jahr. Aus diesem Grund hat sie es sich selbst zum Ziel gemacht, möglichst schnell möglichst viele zusätzliche Einnahmen zu aquirieren. Insgesamt könnte mit der neuen Zweitwohnsitzsteuer und mit den steigenden Zahlungen an die Stadt aus dem Kommunalfinanzausgleich ein zusätzlicher Beitrag zum Stadthaushalt von 1-4 Millionen Euro im Jahr bedeuten.
Die Steuer selbst soll fünf Prozent der Kaltmiete betragen. Ein entsprechender Beschluss des Gemeinderats Anfang Dezember gilt als sicher. „Wir wollen ja gar nicht, dass die Studenten die Steuer zahlen – sie sollen sich ja einfach nur hier anmelden“, sagte Palmer am Rande der Veranstaltung.