Tübingen doch bald Eliteuni?

Die Universität Tübingen ist bei der Vorentscheidung zur nächsten Runde der Exzellenzinitiative erfolgreich! In allen drei Förderlinie setzten sich die Anträge der Uni Tübingen durch. Zwei Anträge aus Tübingen zu Graduiertenschulen, ein weiterer zu einem neuen Exzellenzcluster und das universitäre Zukunftskonzept werden vom Wissenschaftsrat und von der DFG als so ambitioniert angesehen, dass die Universität die Chance erhält, in der endgültigen Auswahlrunde um die Förderung einzutreten.
Eingereicht wurden Anträge für 107 Exzellenzcluster, 98 Graduiertenschulen und 22 universitäre Zukunftskonzepte, nach der Vorauswahl bleiben davon 25 Neubewerbungen für Graduiertenschulen, 27 Neubewerbungen für Exzellenzcluster und sieben Neubewerbungen für Zukunftskonzepte. In allen drei Feldern ist die Uni Tübingen dabei und hat dank der Einladung in die Runde der vielversprechenden Zukunftskonzepte sogar die Chance auf den Elitestatus. Also gibt es vielleicht bald den heißbegehrten Titel Eliteuniversität für die fünfte Hochschule in Baden-Württemberg?
Bis zum 1. September 2011 bleibt der Universität Tübingen nun Zeit ihre ausführlichen Förderanträge einzureichen und die Antragsskizzen zu konkretisieren. Bis zum selben Zeitpunkt sollen die bereits geförderten Einrichtungen ihre Anträge auf Fortsetzung der Förderung stellen. Bisher werden 39 Graduiertenschulen, 37 Exzellenzclustern und neun Zukunftskonzepte mit 1,9 Milliarden Euro bereits seit 2006 beziehungsweise 2007 unterstützt. Diese Anträge werden auch nunmehr in direkte Konnkurrenz mit den Neubewerbungen treten. Alle Förder- und Fortsetzungsanträge werden dann bis zum Frühjahr 2012 begutachtet. Im Sommer 2012 soll dann die endgültige Entscheidung über die eingereichten Anträge erfolgen. Ob die Universität Tübingen dann noch einmal so erfolgreich sein wird, hängt nicht zuletzt von dem Weg der Erstellung der Vollanträge ab. Aus studentischer Sicht, muss hier der Senat stärker als bisher einbezogen werden, damit auch die Belange der Lehre angemessen berücksichtigt werden. Denn daran krankt im Moment noch die Exzellenzinitiative, dass der Fokus bisher zu sehr auf die Forschung gerichtet ist.